Josef Opitz - Kaaden-Duppau

Heimatkreis Kaaden- Duppau
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Der Kunsthistoriker Josef Opitz

1890 - 1930
auszugsweise aus einem
Bericht von Gerlinde Langkammerer.
Übersetzung Benno Stanka


Josef   Opitz war als Kunsthistoriker und bedeutender Autor  von Literatur für die regionalen Kunstdenkmäler in ganz Nordwestböhmen tätig.
Josef Opitz stammt aus einer deutschen Prager Familie, in der er am 19.3.1890 geboren wurde. Er besuchte in Prag das Deutsche Gymnasium und setzte seine Ausbildung an der Prager Deutschen Universität fort mit dem Jurastudium, entschied sich aber später für Kunstgeschichte. Danach rückte Opitz zu einem vierzehnmonatigen Wehrdienst ein. Im Jahre1916 bekam er eine Anstellung als Assistent an der Prager Deutschen Universität. Zwei Jahre studierte er an der Akademie der bildenden Kunst bei Professor Maurer in Wien Bilder- und Skulpturenrestauration.
Gleichzeitig begann er sich intensiv mit dem Werk des gotischen Bildhauers Ulrich Creutz in Kaadne zu beschäftigen. Das Creuz´sche Grabmal Johann Lobkowitz´im Kaadner Franziskanerkloster insoirierte ihn. im Jahre 1923 eine Ausstellung der Werke Ulrich Creuz´zu gestalten. Von Opitz stammt die Expertise: "Ulrich Creutz, ein unbekannter Bildhauer des Erzgebirges". In unserem Bezirk erstellte er im Rahmen des Saazer Museumsprogrammes der Kreise Kaaden, Komotau, Saaz, Brüx und Dux entsprechende Sammlungsverzeichnisse. Umfangreiche Ausstellungen gotischer Malerei  waren 1928 in den Museen in Komotau und Brüx. Vorher schon fand eine Ausstellung von Barock und Rokokoplastiken der Kreise Kaaden, Komotau und Saaz statt.
Im Jahre 1930 wurde Opitz zum Leiter der Bibliothek der Prager Akademie der Künste bestellt.  Sein Werk über die gotische Bildhauerei währen der Luxemburg- Ära ist unübertroffen. Für das komotauer Museum verfaßte er einen Katalog der beseutsamsten Exponate- siebzehn Holz- und zwei Steinplastiken. Leider sind Opitz´Aufzeichnungen aus den Jahren nach 1939 verloren gegangen. Erhalten blieb eine Püblikation zur Ausstellung in Komotau 1940 Komotauer Miniporträts und ein Inventarverzeichnis mit Bewertung hervorragender Plastiken. Unter ihnen die Madonnenstatue von Pirken und die Schmerzhafte Muttergottes von Tuschmitz, bewertet mit 7.200 RM.
Nach der Vertreibung ist von Josef Opitz wenig bekannt. Er wandte sich der Mystik und der orientalischen Religion zu.  Josef Opitz verstarb am 25.4.1963 in Tübingen.


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